Sara Gmuer - Achtzehnter Stock
REZENSION
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Eigenerwerb |
Was für ein starkes Buch! Ich bin beeindruckt, wie viel Tiefe, Realität und Emotion Sara Gmuer auf so wenigen Seiten unterbringt. Achtzehnter Stock ist kompromisslos ehrlich, roh und absolut lebensnah - genau das macht es so besonders.
Die Geschichte wirkt nie konstruiert oder geschönt. Vielmehr hält sie einem einen Spiegel vor: Ob das Leben einer alleinerziehenden Mutter, der Alltag in einer Hartz-IV-Realität, der oft ausweglose Kampf als unbekannte Schauspielerin oder die Schattenseiten der Filmbranche - alles fühlt sich erschreckend echt an. Kein Glamour, kein Happy-End-Kitsch. Stattdessen: ungeschminkte Realität.
Wanda, die Protagonistin, wächst einem sofort ans Herz. Sie ist nicht perfekt - und genau das macht sie so sympathisch. Man lacht mit ihr, man leidet mit ihr, man wünscht ihr in jeder Szene, dass das Leben ihr endlich eine Pause gönnt. Das Buch hat mich zum Lachen gebracht, zum Augenrollen, zum Durchatmen - und oft auch zum Nachdenken. Es ist unvorhersehbar, emotional und bleibt im Kopf.
Ein rundum gelungenes Buch, das ganz ohne Pathos große Wirkung entfaltet. Absolute Empfehlung!