Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2023 angezeigt.

Max Porter - Shy

Bild
  REZENSION Rezensionsexemplar Dieses Buch ist ganz anders als alles was ich sonst so lese. Doch die Werbung auf den Sozialen Medien und auf der Frankfurter Buchmesse, haben mich neugierig gemacht. Im Buch geht es um Shy, einem Teenager der unter Albträumen und Wutausbrüchen leidet. Da er mehr und mehr auf die schiefe Bahn gerät, kommt er in ein Heim für schwierige Jugendliche. Im Buch begleiten wir Shy mitten in der Nacht zu einem uns unbekannten Ziel und bekommen seine Gedanken zu lesen. Diese handeln von der Vergangenheit und der Gegenwart, aber auch von seinen Träumen. Als Leser*in ist man quasi mitten in Shys Kopf. Der Schreibstil und der Aufbau des Buches ist dabei genauso chaotisch und durcheinander wie Shys Gedankenwelt. Die Sprache ist teilweise hart und direkt, teilweise lyrisch und poetisch. Die Gedanken folgen keinem roten Faden - sie kommen und gehen. Man wird genauso mitgerissen und merkt sehr schnell das Shy eine gequälte Seele ist, die eigentlich nur nach Ruhe sucht: eg

Lauren Asher - Dreamland Billionaires : The Fine Print

Bild
  REZENSION Eigenerwerb Auf TikTok führte an diesem Buch kein Weg vorbei: es war Nummer 1 auf der Internationalen Booktok Liste und wurde überall in den Sozialen Medien gehyped. Ich hab mich davon anstecken lassen und wollte wissen was an diesem Buch so toll sein soll. Eigentlich wollte ich das Buch nach den ersten 50 Seiten schon abbrechen. Die Romance Klischees wurden einfach wieder erfüllt: schüchternes, graues und tollpatschiges Mäuschen mit gebrochenem Herzen, verliebt sich in den gutaussehenden, mächtigen Typen mit der geheimnisvollen und dunklen Vergangenheit. Auch wurden einfach zu oft die Körper der Charaktere beschrieben und kommentiert. Etwas das im Jahre 2023 einfach nicht mehr relevant sein sollte. Trotzdem wollte ich dem Buch eine Chance geben und hab es schlussendlich auch fertig gelesen. Natürlich bleiben die Klischees bestehen, auch einige toxische Aussagen kamen dazu, allerdings setzt sich das Buch auch von anderen Romance Büchern ab:  Es ging viel um die Themen Vertr

Eva Reisinger - Männer töten

Bild
  REZENSION Eigenerwerb Die Erstauflage dieses Buches war schon nach wenigen Tagen restlos ausverkauft und nirgends mehr zu bekommen. Kurz danach kam die Nominierung für den Preis des Österreichischen Debütromans. Das Buch ist gerade in aller Munde - positiv wie negativ. Zumindest hier in Österreich. Schon allein der Titel ist provokant. Töten hier die Männer oder werden Männer getötet? Vielleicht sogar beides? Die wunderschöne Aufmachung des Leykam Verlags tut sein übriges. Das Buch fällt auf. Soll es auch. Eva Reisinger stellt sich die Frage wie ein Matriarchat in einem Land aussehen würde, in dem die Zahlen der Femizide abnormal hoch sind. Wie würde es sich anfühlen wenn man als Frau keine Angst haben muss? Verpacken tut die Autorin diese Themen in Form eines Romans, der sowohl lustig als auch tragisch, stellenweise sogar dramatisch ist. Auffällig ist zuerst einmal der Schreibstil. Er wirkt kühl, distanziert und prägnant. Kein Wort zu viel, alles wird direkt auf den Punkt gebracht.