Suzanne Collins - Die Tribute von Panem L Ein neuer Tag bricht an
REZENSION
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Eigenerwerb |
Ich habe die ''Tribute von Panem'' mit zwölf zum ersten Mal gelesen - und sie haben mich nie wirklich losgelassen. Diese Welt, diese Figuren, diese Geschichten. Und jetzt, Jahre später, durfte ich wieder zurückkehren. Diesmal nicht mit Katniss, sondern mit Haymitch. Und was soll ich sagen? Es hat mich komplett umgehauen.
Haymitch war immer da - zynisch, sarkastisch, gebrochen. Aber was hinter seiner Fassade steckt, was er erlebt hat, wieso er so ist, das alles erfährt man erst jetzt. Und es ist herzzerreißend. So viel Schmerz, so viel Verlust. Ich habe gelitten, mitgefiebert, geweint. Seine Geschichte ist so brutal, so ehrlich, so menschlich. Sie gibt ihm eine Tiefe, die mir den Atem geraubt hat.
Suzanne Collins schreibt wie immer meisterhaft - atmosphärisch, spannend, intensiv. Auch wenn man weiß, oder gerade auch deshalb, wie alles ausgeht, bleibt jede Seite fesselnd. Man trifft auf bekannte Namen, erkennt Zusammenhänge, sieht die Anfänge einer Welt, die man so gut kennt - und doch plötzlich mit ganz anderen Augen sieht.
Einziger kleiner Wermutstropfen: Die deutsche Übersetzung wirkte stellenweise etwas sperrig. Aber das konnte dem Gesamteindruck kaum etwas anhaben.
Dieses Buch ist ein Geschenk für alle, die Panem lieben. Für ale, die wissen wollen, wie aus einem herzlichen Jungen ein gebrochener Mann wurde. Und für alle, die glauben, dass Hoffnung manchmal auch einfach nur darin besteht, weiterzumachen - egal, wie aussichtslos es scheint.
Ein Muss. Für Fans. Für alle.
(Ich würde empfehlen die Trilogie zuerst zu lesen, dann Panem X und dann Panem L)