Boris Koch - Narrenkrone

 REZENSION


Netgalley Rezensionsexemplar - DANKE

Narrenkrone ist der zweite Teil der Dilogie von Boris Koch um die Neuinterpretation vom Märchen Dornröschen. Teil 1 - Dornenthron - hatte mir ja extrem gut gefallen. Es war etwas neues, es war düster, spannend, aufregend und magisch. Ich war also mehr als gespannt wie es dann im zweiten finalen Teil weiter geht.

Leider wurde ich extrem enttäuscht und das auf ganzer Linie. Für mich ist dieser zweiter Teil einfach eine Verschwendung großen Potentials und ich ärgere mich deshalb sehr. Ich hatte das Gefühl das der Autor irgendwie doch keine Lust mehr hatte weiter zu schreiben und einfach versucht hat irgendetwas zu veröffentlichen. Oder ist es auch bei ihm die Corona Lockdown Depression gewesen?

Die Handlung nimmt die erste Hälfte des Buches kaum an Fahrt auf. Es geht immer noch darum die Hecke zu überwinden und ich hatte teilweise das Gefühl das man sich als Leser komplett im Kreis gedreht hat. Irgendwie schien nie etwas wirklich neues, spannendes zu passieren. Für mich gab es unglaublich viele Längen über die ich mich nur hinweg trösten konnte indem ich hoffte das es irgendwann an Fahrt aufnehmen würde. Circa ab der Hälfte verändert es sich dann schon, aber ab diesem Punkt wirken alle Handlungen plump und ohne Tiefe. Alles wird schnell und sehr oberflächlich erzählt. Als würde man in einem Zug bei der nächsten Station aussteigen und vorher aber noch die Geschichte zu ende erzählen müssen. Ab hier wird es dann auch extrem skurill. Nichts passiert wie man es annehmen - oder wie es einen logischen Sinn ergeben würde, denn auch bei einem Fantasy Roman erwarte ich mir Geschehnisse die nicht völlig banal sind.

Die meisten Handlungsstränge hören abrupt auf, ohne schönen oder zufriedenstellenden Abschluss oder wenigstens einen Hinweis auf ein offenes Ende. Andere Handlungsstränge werden kaum mehr thematisiert und einfach sich selbst überlassen, waren aber vorher schon so komisch beschrieben worden das man sich als Leser gar nichts mehr vorstellen könnte. Auch die zentrale Handlung findet keinen zufriedenstellendes Ende, denn auch hier endet die Geschichte mittendrin ohne Antworten auf die vielen Fragen die es im Laufe der Dilogie gibt. Ich hatte tatsächlich schon geschaut ob es nicht doch noch einen dritten Teil geben wird, aber nein, die Geschichte ist hier tatsächlich zu ende.

Die Charaktere konnten mir in diesem Teil auch kaum Sympathien entlocken. Es gab kaum Charakterentwicklungen, kaum eine Emotionale Regung. Alles blieb oberflächlich, auch bei den Figuren. 

Eine Fortsetzung die mich wirklich sprachlos macht weil der Vorreiter um Welten besser war. Mein erster Gedanke nach beenden war: was für eine Zeitverschwendung. Schade, denn die Idee hatte wirklich riesen Potential.










Beliebte Posts aus diesem Blog

Victor Dixen - Vampyria: Der Hof der Finsternis

Christopher Paolini - Murtagh

Nora Burgard-Arp - Wir doch nicht