Abgebrochene Bücher Frühjahr 2020
Leider passiert es mir immer wieder das ich Bücher abbrechen muss, einfach aus verschiedenen Gründen. Früher habe ich mich durch solche Bücher durchgequält aber mittlerweile ist mir die wenige Zeit die ich habe zu schade um sie an Bücher zu vergeuden die mir nicht gefallen. Damit meine Authenzität aber bleibt, will ich euch trotzdem kurz zeigen um welche Bücher es sich hier handelt.
Hier hat mir sowohl der Schreibstil, als auch die Protagonistin nicht gefallen. Der Schreibstil wirkt sehr abgehackt und unrund. Es wollten mir keine Bilder im Kopf entstehen und ich war sehr schnell von diesem Buch genervt. Vielleicht liegt es an der Übersetzung ins Deutsche, aber ich tat mich sehr schwer mich auf die Geschichte zu konzentrieren. Die Protagonistin Libby war einfach nur eine Dauer Meckerin. Nichts hat ihr gepasst, alles war falsch. Ständig hatte sie etwas negatives zu sagen und ich fand sie von Anfang an sehr hysterisch. Symphatie war bei mir gleich -100. Zudem deutet sie immer und immer wieder ihre dunkle Vergangenheit an und das sie damit abgeschlossen hätte. Das war mir zu viel des guten. Wenn das Geheimnis für Spannung sorgen sollte, hätten mir ein oder zwei Bemerkungen gereicht. Noch störender fand ich allerdings das Libby von ihr selbst enttäuscht war wie traurig und ängstlich sie doch sei obwohl sie sonst so eine toughe und starke Frau ist und das ihr Mann sie deswegen nicht mehr lieben würde. Was ist das bitte für ein Frauen Bild? Kann eine Frau denn nicht beides sein? Stark und schwach? Und kann ein Mann eine schwache Frau die auch einmal Angst hat etwa nicht lieben?
Dem Autor durfte ich auf der Frankfurter Buchmesse 2019 begegnen und der Klappentext vom Buch klang sehr viel versprechend. Bei dem Schreibstil handelt es sich um das Gegenteil zu Still Alive. Hier habe ich das Gefühl das es mir viel zu Interlektuell ist. Es ist unglaublich kompliziert und wortgewandt geschrieben und ich hatte Mühe mit zu kommen. Was war Realität und was war Fantasie? Wann waren wir in der Gegenwart und wann in der Vergangenheit? Zudem war auch hier die Protagonistin als komplett emotionslos beschrieben worden, was aber gewollt gewirkt hat. Vielleicht lese ich das Buch nochmal zu einer anderen Zeit, aber beim Bücher lesen möchte ich entspannen und mir nicht den Kopf zerbrechen.
Blutgott war ein Überraschungsrezensionsexemplar vom Droemer Knaur Verlag und darüber hatte mich extrem gefreut. Ich kannte den Autor gar nicht und somit auch nicht die Bänder davor. Allerdings weiß ich seit Lazarus von Lars Kepler das es nicht immer Zwangsläufig notwendig ist die Bücher einer Reihe chronologisch zu lesen. Der Klappentext des Buches klang aber verdammt spannend und ich freute mich auf die Geschichte. Der Schreibstil hatte mir zu Beginn auch gefallen, aber dann wurde überaus detailiert beschrieben wie das junge Mädchen ermordert wurde und DAS war mir eindeutig zu viel. Mir ist regelrecht schlecht geworden. Ich lese Thriller echt gerne, aber für mich war das schon eher Horror. Nachdem in den meisten Rezensionen stand das es genauso brutal weiter gehen würde, entschloss ich mich das Buch gleich abzubrechen. Das sind einfach Wörter und Bilder die ich nicht in meinem Kopf und nicht in meinem Leben brauche.
Nach abbruch dieses Buches, habe ich für mich beschlossen erst mal nicht so schnell wieder einen Thriller zu lesen, denn auch dieses Exemplar war mir bei weitem zu brutal. Ich weiß nicht ob es daran liegt das sich mein Geschmack einfach geändert hat oder das ich einfach keine Nerven mehr für sowas habe. Das Buch behandelt Themen die an sich schon unfassbar brutal und unbegreiflich schlimm sind, da brauche ich keine Beschreibung die bis ins kleinste Detail gehen und sich so unter meine Haut geht und sich in meine Gedanken gräbt. Mir ist durchaus bewusst das diese Themen - leider - durchaus Teil der Welt sind in der wir Leben, aber der Gedanke reicht mir schon.
Auch war mir hier zu wenig Psycho - ich möchte in dem Genre das ich meinen eigenen Gedanken nicht mehr traue, alles hinterfrage und einfach gedanklich nicht weiter komme. Das hat dieses Buch leider nicht geschafft, denn es war auch von Anfang an extrem verworren, hat oftmals keinen Sinn ergeben und ich kam einfach nicht mit.
