Christopher Paolini - Murtagh
REZENSION
Rezensionsexemplar des Bloggerportals |
12 Jahre nachdem der vierte Eragon Band erschienen ist, kehren wir endlich zurück nach Alagaesia . Zurück in die Welt von Eragon.(abgesehen von dem Kurzgeschichten Band) Doch mit ''Murtagh'' bekommen die Leser*innen keinen Band 5, sondern eine Eigenständige Reihe, die sich um den Antihelden Murtagh und seinem Drachen Dorn drehen.
1 Jahr nach dem Sturz von Galbatorix begegnen wir also Murtagh und Dorn wieder. Die beiden haben sich von allen abgesetzt, leben ein einsames Leben weit weg von jeglicher Zivilisation. Murtagh lässt jedoch eine alte Warnung vor einer neuen dunklen Bedrohung nicht in Ruhe und so begibt er sich auf Spuren suche. Dabei findet er jede Menge Ärger und begibt sich immer wieder in Lebensgefahr. Er findet wonach er sucht und ein episches neues Abenteuer beginnt...
In diese Welt zurück zu kehren war für mich wie Heim kommen. Zurück in diesem magischen Land voller Drachen. Zurück zu den Helden meiner Kindheit. Doch wir alle sind Erwachsen geworden und das spürt man auch sehr deutlich in dem reiferen Schreibstil von Christopher Paolini. Er schreibt intensiver und irgendwie geschickter. Ansonsten merkt man aber nicht das so viele Jahre zwischen den Büchern liegen, denn diese Bildgewaltige Sprache, die fantastischen Elemente, die Magie und die unvorhersehbaren Geschehnisse - sie alle sind immer noch so, wie es die Fans vom Autor gewohnt sind.
Mit Murtagh bekommen wir einen Lupenreinen Antihelden. Von allen als Verräter und Bösewicht gebrandmarkt, möchte Murtagh nur eines: seine Vergangenheit endlich vergessen und Freiheit für sich und vor allem für seinen Drachen Dorn. Als Leser*innen erfahren wir unter welchen Qualen die beiden während der Herrschaft von Galbatorix gelitten haben und was sie ausstehen mussten. Ich empfand es großartig wie detailliert, aber feinfühlig der Autor den Psychischen und Seelischen Zustand der beiden Protagonisten beschrieben hat. Hier haben wir genau das Gegenteil zum typischen Helden Eragon: wir haben einen Mann der gelitten hat, der gebrochen wurde und dem das Schicksal übel zugespielt hat. Natürlich kommt man aus so einer Sache nicht heil heraus. Diese Probleme zu beschreiben und aufzuzeigen, finde ich extrem wichtig und es hat eine gewisse Spannung in die Handlung mit eingebracht.
Die Handlung an sich war von der ersten bis zur letzten Seite spannend und man hatte kaum Zeit sich zwischendurch zu erholen, weil das Tempo des Buches sehr rasant ist. Die knappen 800 Seiten sind wie im Flug vergangen. Man musste einfach weiterlesen, weil man wissen wollte, wie es weiter geht. Zu keiner Zeit gab es irgendwelche langweilige Stellen. Am Ende gibt es dann einen großen Showdown und mit Herzklopfen beendet man dieses Buch.
Ich hoffe das wir sehr schnell weitere Geschichten von Paolini bekommen, denn wieder einmal hat er bewiesen das er das Geschichten schreiben einfach drauf hat. Ein MUSS für jeden Eragon Fan, man wird definitiv nicht enttäuscht. Ein MUSS auch für jeden Fan des Fantasy Genre - es lohnt sich.