Maria Nikolai - Die Bodenseesaga: Töchter eines neuen Morgens

 REZENSION


Bloggerportal Rezensionsexemplar


Mit 'Töchter eines neuen Morgens' endet die Trilogie der Bodenseesaga von Maria Nikolai. In diesem dritten Band geht es um die jüngste Lindner Schwester: Katharina. Wie bei den meisten Buchserien empfehle ich ein lesen in der richtigen Reihenfolge, damit man alle Hintergrundinformationen für ein  volles Leseerlebnis hat. 

Katharina Lindner steht kurz vorm Ende ihres Medizinstudiums und Erfüllung ihres Traumes. Das Frauen endlich studieren dürfen, empfinden aber nicht alle als recht, so auch ihr Kommilitone Edmund Mosny. Dieser versucht alles um an Katharina ein Exempel zu statuieren und zu beweisen das Frauen nicht an eine Universität gehören. Gleichzeitig lernt Katharina den Arzt Thomas von Bogen kennen und verliebt sich in ihn. Das er aber so manche Dinge ganz anders sieht als Katharina, bietet viel Konfliktpotential. Ob die beiden einen Weg finden sich über alle Hindernisse hinweg zu setzen?

Für mich fühlte sich dieser dritte Teil etwas moderner an. als die anderen beiden Bücher. Das Frauenrecht ist zwar eine durchgängige Thematik der Saga, kommt aber in diesem Band viel stärker und zentraler vor. Frauenstudium, Unabhängigkeit, Heirat oder das Recht auf Abtreibung - die Handlung dreht sich hier um das Bild einer starken Frau und den Wandel der Gesellschaftlichen Rolle einer solchen. Damit liegt die Autorin am Puls der Zeit, denn über dieses Thema wird (leider) immer noch täglich diskutiert. Mir hat die Mischung aus diesen Themen und einer Liebesgeschichte sehr gut gefallen. Es ist eben beides Möglich: eine starke, unabhängige Frau und eine Romanze. Ich finde es gut das diese Geschichte auch zum Nachdenken anregt und man sich mit diesen Themen auseinandersetzen muss. 

Auch wenn die Handlung eher etwas schwerer und düsterer war, gab es auch immer wieder leichtere Elemente, die vor allem die Freundinnen von Katharina mit ihren leichteren, liebenswerten und teilweise quirligen Charakteren reingebracht haben. Generell fühlte sich das Buch sehr dynamisch an, da immer irgendetwas passierte und die Geschichte so die ganze Zeit sehr interessant und spannend blieb. Es gab keine Längen im Buch, auch wenn es fast 600 Seiten umfasste. Eine wahre Kunst. 
Die Handlung nimmt einen direkt mit und lässt einen das drumherum vergessen - eine Eigenschaft die ich sehr am Schreibstil von Maria Nikolai schätze.

Mit Band 3 wird die Bodenseesaga wirklich toll und rund abgeschlossen. Wehmütig bleibt man da als Leser*in zurück, allerdings lassen die letzten Worte auf ein Wiedersehen der ein oder anderen Art mit der Familie Lindner vermuten. Ich bin schon gespannt welche Geschichten wir als nächstes von der Autorin erwarten dürfen.









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