Sebastian Fitzek - Der Heimweg

 REZENSION

Selbstgekauft

Wo Fitzek drauf steht, da steckt auch Fitzek drinnen und da ist dieses neue Werk von ihm nichts anderes. Kurze Kapitel, interessante Protagonisten, Cliffhänger wohin man schaut, Nervenzerreißende Spannung und eine unvorhergesehene Wendungen die einen einfach jedes mal aus den Socken haut. 

Wieder gibt es eine zentrale Idee die als roter Faden dient, wieder nimmt die Handlung eine Richtung ein die ich mir nie hätte vorstellen können. Unglaublich clever nimmt uns der Autor mit auf eine gruselige Reise, führt uns vor und gaukelt uns eine falsche Fährte vor. Das alles immer anders ist als es scheint, wird spätestens am Ende jedem klar und macht auch diesen Reiz der Fitzek Bücher aus. So oft bleibt man ratlos und verwirrt zurück, gerade wenn etwas nicht ganz richtig erscheint und genau das ist für mich die Bedeutung von PSYCHO. Der Autor spielt geschickt mit unseren Sinneswahrnehmungen. Etwas das ich viel spannender und gruseliger finde als wenn mir auf 10 Seiten genau erklärt wird wie jetzt die Eingeweide eines Opfers rausgerissen werden. Am Ende jedoch wird das meiste logisch und Schlussfolgernd aufgeklärt. Ich sage das meiste, denn etwas machte für mich dann doch keinen Sinn, aber hier muss ich sagen das es vielleicht auch an mir liegt und ich etwas nicht richtig verstanden oder verpasst habe.

In vielen Rezensionen wird gesagt das dieses Buch viel brutaler ist als sonst. Dem kann ich nicht zustimmen. Ja, das Thema der häuslichen Gewalt ist natürlich hart zu lesen, aber auch nicht brutaler als sonstige Themen die schonmal vorkammen. Auch geht der Autor fast nie krass ins Detail, wie es zb bei anderen Thrillern der Fall ist. Warum man das Buch also nicht weiter lesen konnte ist für mich nicht wirklich verständlich. Thriller bleibt eben Thriller, das bringt das Genre eben mit sich. Auch immer wieder heiß diskutiert ist die Aussage die Handlungen seien nicht realitätsnahe: Leute, das ist ein BUCH. FIKTION. FANTASIE. Das soll nicht Realitätsnahe sein. Das echte Leben ist schon gruselig genug, ich lese ja Bücher um den ganzen Wahnsinn zu entfliehen. Beschwert man sich bei Fantasy Romanen auch das es keine Drachen, Kobolde und Meerjungfrauen gibt? Wer Realität möchte sollte einfach bei Biographien und Historischen Berichten bleiben. 

Ich fand dieses Buch unglaublich gut und habe es regelrecht verschlungen. Sehr viel denkt man auch darüber nach was man selbst in einer ähnlichen Situation machen würde. Ich freue mich schon auf das nächste Fitzek Buch!








Beliebte Posts aus diesem Blog

Victor Dixen - Vampyria: Der Hof der Finsternis

Christopher Paolini - Murtagh

Nora Burgard-Arp - Wir doch nicht