Neil Gaiman - Nordische Mythen und Sagen
REZENSION
Eigenerwerb |
Cover: 5/5
Schreibstil: 5/5
Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
KLAPPENTEXT
Warum bebt die Erde? Warum gibt es Ebbe und Flut? Was bedeuten Freyjas Tränen? Und wie kam die Poesie in unsere Welt?
Neil Gaiman nimmt uns mit auf eine Reise nach Asgard, erzählt die nordische Mythologie neu. Wir treffen den mächtigen Odin, reisen mit Thor und seinem Hammer durch die neun nordischen Welten, sind bezaubert von der Liebenswürdigkeit und entsetzt von der Grausamkeit der Götter, wir fürchten die Ragnarök, die letzten Tage. Doch sind es wirklich die letzten? Sinnlich, liebevoll und mit Witz erzählt Neil Gaiman aus einer lange vergangenen Zeit, aus einer weit entfernten Welt. Machen Sie sich die Sagen zu eigen, erzählen Sie sie weiter, an den endlosen, dunklen Winterabenden, in den lauen Sommernächten. Nach der Lektüre werden Sie selbst die Wolken mit anderen Augen betrachten.
MEINE MEINUNG
Ich habe vorher noch nie ein Buch von Neil Gaiman gelesen, obwohl die Verfilmung seines Romans ''Stardust'' zu meinen aller liebsten Lieblingsbücher gehören. Von der Nordischen Mythologie hatte ich auch nicht viel Ahnung. Odin, Thor, Asgard - das waren mir zwar alles bekannte Begriffe, aber mehr wusste ich darüber auch nicht. Nachdem ich allerdings die Netflix Serie ''Vikings'' gesehen hatte, war mein Interesse in den Sagen der Wikinger durchaus geweckt. Als ich dann gesehen habe das es dieses Buch von Neil Gaiman gibt, musste ich nicht lange überlegen und hab es mir über Amazon gekauft.
Im Buch beschreibt Gaiman alle wichtigen Erzählungen über die Nordischen Mythologien in seinen eigenen Worten. Insgesamt 16 Sagen werden hier erzählt. Angefangen mit dem Beginn der Welt, bis hin zum Göttertod Ragnarök. Dabei geht es hauptsächlich um die großen bekannten Götter, wie zb Odin, Thor, Frey und Loki, sowie große Geschehnisse um diese herum. Warum Odin der All-vater genannt wird, er nur ein Auge hat und was es mit den zwei Raben Huginn und Munin auf sich hat. Oder wie Thor zu seinem Hammer kam.
Die einzelnen Geschichten sind wirklich extrem interessant und es ist faszinierend was die früheren Bewohner Skandinaviens für einen Glauben hatten. Auch wie die einzelnen Geschichten zusammenhängen und als ganzes wirken und schließlich wie es demnach zum großen Kampf am Ende aller alten Zeiten kam. Es war alles sehr stimmig, obwohl ich manchmal wirklich schwierigkeiten hatte die Namen auszusprechen, zum Beispiel der Name Jormungundr, der richtige Name der Midgard Schlange. Die Geschichten haben auch ihre ganz eigene Magie, nichts war unmöglich, aber das unmögliche war nicht böse. Die Götter waren unsterblich, aber zugleich Menschlich. Das Geschehene wurde einfach so hingenommen und nicht hinterfragt. Auch fand ich es sehr spannend wieviele Dinge sich in etwa mit dem Christlichen Glauben decken könnten. Es gibt wirklich ein paar Parallelen die man ziehen könnte. Ich glaube das es eine Studie gibt die diese Tatsache widerlegt, dennoch hatte ich sehr oft das Gefühl einfach eine Art der biblischen Geschichte zu lesen. Wer weiß das schon?
Der Schreibstil ist leicht verständlich und einfach geschrieben, man kommt sehr schnell durch die Seiten. Es ist tatsächlich eine moderne Erzählung dieser Legenden, aber ohne die Atmosphäre zu verlieren. Man kann sich echt gut vorstellen wie diese Geschichten an einem Lagerfeuer erzählt wurden. In einer bitter kalten Nacht wenn der Schnee alles bedeckt und die Nordlichter am Himmel tanzen.
FAZIT
Das Buch ist eine große Bereicherung wenn man ein Interesse an der nordischen Sagen hat, da man sehr viel lernt und sich ein gutes Grundwissen über die Mythologie verschaffen kann, gerade weil es leicht verständlich und modern geschrieben ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und war gespannt was es da alles für Legenden gibt.