Carolin Kebekus - Es kann nur eine geben

 REZENSION


Selbstgekauft

Ich würde gerne jeden Menschen auf dieser Welt zwingen, dieses Buch zu lesen, es ist einfach unfassbar gut geschrieben. Es ist nicht nur lustig, sondern auch ernst und Augen öffnend. Es ist gut recherchiert und beinhaltet fast schon mehrere Lektüren gut zusammengefasst in einer. Im Buch kommen nicht nur persönliche Anekdoten, sondern auch Wissenschaftliche Fakten und Zahlen vor.

Als Carolin Kebekus ihr Buch auf der Frankfurter Buchmesse vorstellte, musste ich wirklich oft lachen, denn was und auch wie sie erzählte, war super lustig. Doch das Thema ist eigentlich so gar nicht zum Lachen. Immernoch werden Frauen klein gehalten, immernoch wird Frauen eingeredet, dass sie es im Leben nie über den Herd hinaus schaffen können und immernoch werden Frauen in der Wissenschaft ignoriert. Mit einer ungewohnten Ernsthaftigkeit zeigt Kebekus, mit was für Probleme Frauen auch heute noch zu kämpfen haben, lockert das ganze aber auch immer wieder mit ihrem Humor auf.

Im Buch gibt es (erschreckend viele) verschiedene Themen, wie zum Beispiel: 
  • Wie (und ob überhaupt) Frauen in Filmen, Büchern oder Spiele repräsentiert werden
  • Wie die Rivalität zwischen Frauen von Männern gewollt befeuert wird
  • Gender Data/Pay/Pension Gap gezeigt und erklärt
  • Frauen und ihr Fehlen in der Arbeitswelt
  • Wie Frauen das Leben erschwert wird
  • Frauenhass und Frauensolidarität
Auch wenn ich von mir behaupten würde, dass ich mich mit dem Thema schon oft auseinander gesetzt habe, war ich immer wieder erschrocken, wie klein Frauen dann doch noch gehalten werden. Am schlimmsten fand ich wohl, dass die Medizin ein künstliches Herz entwickelt hat, welches aber für Frauen einfach mal zu groß ist - es wurde für Männer entwickelt. 51% der Weltbevölkerung wurde einfach mal so übergangen. Es gibt so viele Ungerechtigkeiten die im Buch aufgeizeigt werden. Es wäre so gut wenn einfach jeder sich mal mehr mit diesem Thema auseinander setzen würde, um mehr Gleichberechtigung zu erzielen. Feminismus bedeutet für mich nicht die Frauen über die Männer zu stellen, sondern sich GLEICH zu stellen. Die gleichen Chancen zu bekommen. Das dem so gar nicht ist, wird in diesem Buch SEHR deutlich gezeigt.






 


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