Karin Baldvinsson - Das Mädchen im Nordwind

 REZENSION


Leseexemplar von Netgalley zur Verfügung gestellt

Ich bin ein großer Fan von Geschichten die auf zwei Zeitebenen spielen, von daher hat mich der Klappentext dieses Buches sofort interessiert. Im Buch lernen wir auf der einen Seite Luise kennen, ein junges Jüdisches Mädchen das sich in den schönen Isländer Jonas verliebt. Leider machen ihr die neuen Gesetze und Verbote das Leben zur Hölle und Luise muss hart für ihre Liebe kämpfen. Auf der anderen Seite gibt es da Sophie die nach einem schweren Schicksalsschlag auf Island eine Auszeit sucht. Sophie stößt auf die Memoiren von Luise und deckt ein Familien Geheimnis auf.

Die Handlung rund um Luise fand ich sehr toll. Ihre Geschichte war sehr dynamisch und lebendig erzählt worden, gut gefallen hat mir vor allem der Kontrast zwischen der fröhlichen Persönlichkeit von Luise und der drohenden Gefahr des Krieges. Auch die Liebesgeschichte um Jonas konnte gut rüber gebracht werden. Als Leser merkte man die tiefe, innige Verbindung der beiden ohne aber das es zu kitschig und abgedroschen wurde. Die Schandtaten dieser Zeit wurden auch gut und sensibel rüber gebracht. Ich bin ja sowieso der Meinung das diese Zeit nie nie nie vergessen werden darf, aber es macht mich immer noch so sprachlos was da alles passiert ist.

Die Handlung rund um Sophie fand ich leider gar nicht so interessant. Mir gefiel Sophie als Charakter nicht. Sie war für mich sehr eintönig, es gab kein Wachstum der Persönlichkeit und manche ihrer Entscheidungen konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Teilweise war ich von ihren Handlungen echt genervt. Die Geschehnisse rund um sie kamen irgendwie auch nicht voran und zogen damit die Geschichte unnötig in die Länge. 

Ein nettes Buch für zwischendurch, aber so richtig begeistern und fesseln konnte es mich leider nicht.







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