Eva Carter - Zwischen zwei Herzschlägen
REZENSION
An einer Silvesternacht erleidet Joel einen Herzstillstand und Kerry rettet ihm mit einer Herzdruckmassage das Leben. Ihr bester Freund Tim kann dabei nur zuschauen, doch hinterher erzählt er allen das er der Lebensretter war, aus Angst seine Mutter zu enttäuschen. Joel überlebt, kommt aber psychisch mit den Folgen nicht zurecht und beginnt Freunde und Familie von sich zu stoßen. Auch Kerry verletzt er zutiefst und das obwohl die beiden sich Lieben. Während Joel immer mehr abrutscht und schließlich zu Drogen greift, verhaut Kerry aus Liebeskummer ihren Schulabschluss und kann damit ihr Medizinstudium nicht antreten.Stattdessen entscheidet sie sich Tim zu unterstützen, denn er schafft es auf die Medizinschule obwohl er dies doch eigentlich nur für seine Mutter macht. Doch aus Angst diese zu enttäuschen, aber auch Kerry zu verlieren macht er weiter und rutscht selber in den Drogenkonsum ab. In den 18 Jahren nach der schicksalhaften Silvesternacht kreuzen sich die Wege der drei Protagonisten immer wieder. Können die drei glücklich werden? Und wer ist wirklich Kerrys große Liebe: der impulsive, herzkranke Joel oder der nette und treue Tim?
Mir hat die Geschichte unglaublich gut gefallen, denn sie war sowohl spannend, als auch interessant und lehrreich. Die Handlung selber war frisch und sehr originell, keine 0815 Dreiecksstory die man schon hundertfach gelesen hat. Das Buch ist voller Drama, Herzschmerz und Selbstzerstörung, aber auch voller Liebe, tiefer Gefühle und Heilung. Zu keiner Zeit tauchte bei den knapp 500 Seiten Langeweile auf, denn es gab extrem viele Ereignisse und Wendungen. Durch die intensive und detaillierte Beschreibung der Gedanken und Gefühle der drei Hauptcharaktere, konnte man als Leser mit Kerry, Tim und Joel gut sympathisieren, mit ihnen mitfiebern und auch mittrauern.
Die einzige Enttäuschung war für mich dann der Schluss, denn es endete sehr abrupt an einer interessanten und wichtigen Stelle. Nachdem so viel der 18 Jahre der drei Personen beschrieben wurde, hätte ich mir ein runderes, abschließenderes Ende gewünscht. So bleibt der Leser eher mit einem offenem Ende zurück. Man kann sich zwar vorstellen was danach passiert ist, ich hätte mir aber ein filmreiferes Happy End erwartet/erwünscht, zb in Form von einer Zusammenfassung was im restlichen Leben so passiert ist.
Ein wirklich schöner Herzensroman mit einer wichtigen Message: Herzdruckmassagen rettet Leben und JEDER sollte wissen wie so etwas geht um im Notfall helfen zu können!!